Hallo liebe Designfreunde!
Heute gibt es Teil zwei meiner Design-Tutorial Serie. In diesem Teil dreht sich alles um bunte Muster!
Wenn man ganz genau sein möchte, gibt es heute nicht nur ein Tutorial, sondern gleich vier Stück! Jedes dieser Muster ist ganz einfach nachzupixeln, auch für die von euch, die sich selbst vielleicht nicht als Pixelspezialisten bezeichnen.
Die Muster sind gut dafür geeignet, um sie frühlingshaft zu kombinieren und schöne Kleider oder Oberteile damit zu erstellen.
Dieses mal werde ich am Anfang des Tutorials auch immer die Farben verlinken, die ich genutzt habe, als kleine Orientierung für euch. Aber probiert ruhig mit den Farben herum, man bekommt da schnell selbst ein Gefühl dafür, was zusammen passt und was nicht so.
Muster 1 - Karos
Spoiler:
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Für das Karomuster brauchen wir nur drei Farben! Zu den Farben sage ich am Ende des Tutorials noch einmal was - wer direkt mitpixelt, kann sich also erst einmal an den Beispielfarben orientieren. Zuallererst füllen wir alles mit dem hellsten Farbton aus. Nun nehmen wir uns Farbton zwei und fangen an, Linien zu pixeln. Die Linien sind immer drei pixel breit und wir fangen ganz links und ganz unten am Rand damit an.
Im nächsten Schritt lassen wir immer eine drei Pixel breite Linie vom Hintergrund frei und machen dann wieder eine drei Pixel breite Linie mit der mittleren Farbe.
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Jetzt nähern wir uns dem eigentlichen Karomuster, denn es kommen noch die horizontalen Linien dazu. Wenn man die fertig gepixelt hat, sollte man am Ende eine Art Gitter haben, mit 3x3 Pixel großen Quadraten in der hellsten Farbe. Nun kommt die dunkelste Farbe ins Spiel. Diese setzen wir einfach wie auf dem Screenshot zu sehen in 3x3 großen Quadraten dazwischen.
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So sieht das fertige Karomuster aus! Dass oben und am rechten Rand die Linien nur zwei und nicht drei Pixel breit sind, fällt am Ende nicht weiter auf. Wer größere Karos haben möchte, kann die Linien einfach vier anstatt drei Pixel breit machen - genauso funktioniert das natürlich auch in die andere Richtung.
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Zu den Farben: Das Wichtigste ist hier eigentlich wieder (wie bei dem Stricktutorial), dass es ein heller, ein mittlerer und ein dunklerer Farbton sind. Alles andere sieht nicht richtig aus, da sich die Farben ja "überlappen" und somit dunkler werden. Im Gegensatz zu dem Stricktutorial ist es hier aber nicht wichtig, dass die Farben aus einer Farbfamilie kommen (z.B. von hellblau - dunkelblau), viel mehr kann man hier zum Beispiel auch ein helles Gelb, ein mittleres Grün und ein dunkleres Blau benutzen. Als Inspiration für Farbkombinationen kann man sich einfach mal einen Farbkreis anschauen und ausprobieren, welche Farben sich gut "mischen" lassen.
Und hier gibt es noch ein kleines Beispiel, was aus diesem Karomuster gemacht werden kann, nämlich ein schickes Karohemd!
Muster 2 - Blumen
Spoiler:
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Für unser Blumenmuster brauchen wir insgesamt fünf Farben. Für den Hintergrund habe ich hier ein helles Grau genommen. Dann brauchen wir noch zwei Farbtöne für die Blüte und zwei Farbtöne für die Blätter. Bei der Blüte kann man sich natürlich eine Farbe aussuchen, hier brauchen wir nur wieder einen helleren Farbton und einen recht dunklen Farbton. Für die Blätter empfehle ich ein nicht allzu knalliges Grün.
Das Blumenmuster ist wirklich einfacher nachzumachen als man denkt. Im ersten Schritt pixeln wir mit der helleren Blütenfarbe einfach ein paar verschiedenförmige, rundliche Flecken auf den Hintergrund. Die sind so natürlich noch nicht in Stein gemeißelt, meist passe ich diese dann noch an...
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...wenn die Blätter hinzu kommen! An jeden Blütenfleck kommen jetzt noch ein oder zwei grüne Blätterflecken hinzu. Diese sind ein bisschen dünner und länglicher als die Blütenflecken und hängen direkt an der Blüte ran. Hier gibt es kein richtig oder falsch!
In der Vorschau auf dem oberen Bildschirm sieht man gut, ob man die Form der Flecken noch ein bisschen anpassen muss, oder ob das so schon passt.
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Im letzten Schritt kommen noch Schattierungen mit rein. Die Schattierung sollte man am besten auf jeder Blüte an der gleichen Seite anpixeln. Hier in dem Beispiel habe ich mir für unten/rechts entschieden. Genauso sollten dann auch die Schattierungen an den Blättern sein. Hier gibt es auch wieder kein richtig und kein falsch, man sollte lediglich darauf achten, dass man hier und da noch ein Pixel der helleren Farbe frei lässt. Die Schattierungen in der dunkleren Farbe dienen einfach dazu, Struktur reinzubringen, sodass die Blumen von weitem hübsch aussehen.
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Was man aus dem Blumenmuster zaubern kann? Zum Beispiel ein ganz modisches Crop Top!
Muster 3 - Sternenhimmel
Spoiler:
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Für den Sternenhimmel aus meinem Beispiel brauchen wir sechs verschiedene Farbtöne. Eigentlich würden vier auch reichen, aber die anders farbigen Sterne bringen Abwechslung in unsere kleine Pixel-Galaxie.
Farbton 3 dient als Hintergrund und Farbton 4 ist nur einen Tick heller - für alle, die den Unterschied nicht so gut erkennen -> schiebt eure Bildschirmhelligkeit am Smartphone nach oben.
Wir fangen an, mit den zwei hellsten Farbtönen (1 und 6) willkürlich kleine Pixel (Sterne) in die Galaxie zu setzen.
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Nun nehmen wir die dazu passenden Farbtöne, die eine Stufe heller sind (2 und 5) und umkreisen unsere Pixelsterne, sodass am Ende kleine Kreuze rauskommen.
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Wir füllen jetzt nun die Zwischenräume mit ein paar Sternen, die ein bisschen weniger leuchtend sind. Dafür setzen wir wieder willkürlich Pixelsterne in die Zwischenräume, dieses mal aber mit den dunkleren Farbtönen (2 und 5). Diese umkreisen wir dann mit dem zweitdunkelsten Farbton (4).
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Da hier und da immer noch leere Stellen sind, setzen wir dort einfach einzelne Pixel in der zweitdunkelsten Farbe (4) hin. Schon haben wir unsere eigene kleine Pixel-Galaxie geschaffen! War doch gar nicht so schwer, oder?
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In meinem Anwendungsbeispiel habe ich die Pixelsterne pink eingefärbt und einen stylischen Galaxie-Pullover daraus gemacht.
Muster 4 - Aztekenmuster
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Spoiler:
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Bei dem Aztekenmuster habe ich mich vollkommen von einem Muster inspirieren lassen, das ich im Internet gefunden habe. Hier gibt es also keine wirklichen Vorgaben - die Aztekenmuster sind typischerweise entweder schwarz/weiß oder sehr bunt mit türkis und koralle oder in Erdfarben gehalten. Sucht euch am besten auch eine ungefähre Vorlage aus dem Internet zusammen, das macht die Farbzusammenstellung und das Pixeln einfacher.
Habt ihr erst einmal die passende Farbkombination gefunden, geht es ganz einfach los. Das gute am Aztekenmuster ist: Es wiederholt sich ständig und besteht größtenteils aus einfachen geometrischen Formen. Ich habe hier einfach mal mit einer horizontalen Reihe mit Dreiecken angefangen.
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Zwischendurch kann man auch einfach immer zwei oder ein Pixel breite einfarbige Reihen hinzupixeln. Neben den simplen Dreiecken machen sich auch einfache Pixel in einer Reihe gut. Eigentlich ist es hier nur wichtig, dass man die Farben immer abwechselnd nutzt und so auch mit nur vier Farbtönen eine bunte und abwechslungsreiche Mischung erstellt.
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Hat man den Aztekendreh erst einmal raus, kann man gar nicht mehr aufhören! Die Muster sind wirklich sehr simpel, wirken aber echt gut und total aufwändig. Wie ihr hier seht, habe ich die Reihen auch oft einfach in einer anderen Farbe noch einmal wiederholt. So wirkt diese recycelte Reihe gleich wie ein komplett neues Muster.
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Das Aztekenmuster kann man so gleich schon als T-Shirt benutzen. Sieht auch an Minka total süß aus, oder? Vielleicht werde ich dieses Muster bald nutzen, um in Azuria mal neue Uniformen zu gestalten...
Vielen Dank fürs Lesen!
Auch dieses mal würde ich mich über eure Kreationen in den Kommentaren freuen!
Fragen beantworte ich natürlich auch gerne und für Vorschläge bin ich immer offen.
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Teil 1: Strickpullover
Teil 2: Bunte Muster (Karos, Blumen, Sternenhimmel, Azteken)
Teil 3: Latzkleider aus Jeans-Stoff